Webdesign, Webseiteninhalte und Conversionoptimierung. Drei Gefahren für den Erfolg deiner Internetseite

Das Webdesign als Auftragskiller

Webdesign als Prozess zur Produktion von Interessierten wird häufig falsch verstanden. In vielen Beratungsgesprächen erkenne ich immer noch, dass Unternehmen und Webdesigner Internetseiten über einen künstlerischen Anspruch erarbeiten wollen. Die Auftraggeber denken:

Ich habe beeindruckende Internetseiten im Web gesehen, wenn ich nun Geld in unsere neue Internetseite investiere muss diese mindestens genauso gut aussehen.
Diesen Ansatz fassen Webdesigner liebend gerne auf; denn sie möchten sich gestalterisch verwirklichen. Ihr Vorgehen folgt ebenfalls einem künstlerisch-ästhetischen Ansatz. Sie denken:

Ich möchte, dass mein Auftraggeber das Webdesign zügig abnimmt, aus diesem Grund sollte es schön und einzigartig wirken.
Es wäre doch gut, wenn über die neue Webseite meines Auftraggebers weitere Interessenten nach meinen Webdesign-Leistungen fragen würden, also muss sich mein Webdesign deutlich von anderen Internetseiten abheben.
Zusammengenommen potenzieren sich beide Auffassungen von der Gestaltung einer Internetseite. Die Gestaltung steht viel zu schnell im Mittelpunkt der Produktion einer neuen Webseite.

Würdest du dein Haus von einem Designer bauen lassen?

Sicher nicht. Du bist clever und würdest von der Bodenplatte über den Rohbau zum Innenausbau gelangen um dich schlussendlich der Elektrik zuzuwenden. Die Gestaltung der Innenräume oder die Farbe eines Hauses jedoch wären sicherlich Aufgaben des letzten Bauabschnittes. Ähnlich verhält es sich mit dem Aufbau einer Internetseite. Webdesign ist ein wichtiger Teil, es sollte das Anliegen des Unternehmens, den Absatz von Leistungen oder Produkten jedoch nicht durch Überlagerung behindern, sondern vielmehr fördern. Deine Produkte sprechen für sich, außergewöhnliche Form und Farbgebung lenken Interessenten schnell von den wesentlichen Dingen ab. Ein klares Konzept, welchem die Designphase folgt verhindert dies.

Das habe ich nicht erwartet!

Hast du schon einmal nach günstigen Hotels, Freizeitangeboten oder Elektrogeräten gesucht? Was würdest du von einer thematisch passenden Internetseite erwarten? Genau, ein Design welches deine Erwartungshaltung erfüllt. Der Umsatz des Lebensmittel-Discounters Lidl lag im Geschäftsjahr 2014/2105 bei 59 Milliarden Euro. Den Look der Filialen, weg von signalgelben handbemalten Schildern zu ändern, wäre für dieses Unternehmen dennoch keine Option. Denn dies würde der Erwartungshaltung der Kunden entgegenstehen. Ob eine Internetseite länger als 5 Sekunden besucht wird, hängt davon ab, ob das Layout zum Angebot passt. Die Gestaltung eines Webdesign besteht also in der Kunst die Angebote optimal zu präsentieren, so dass diese bestmöglich erfasst, verstanden und erworben werden können.

Schlechte Webseiteninhalte – Phrasen, Floskeln und Textwüsten


Was wollen uns Webseitenbetreiber mit „Herzlich Willkommen auf unserer Internetseite“ sagen? Selbstverständlich sollte ein Interessent willkommen sein. Diese Floskel ist ein Paradebeispiel für irrelevante Inhalte. Wenn die Startseite dazu noch über die Textmasse einer Postkarte verfügt, ist die Homepage den Entwicklungsaufwand selten wert. Denn Suchmaschinen benötigen Inhalte um eine Internetseite bewerten zu können. Google kennt keine Emotionen und kann nicht ahnen wie sehr sich ein Webmaster Besucher wünscht. Vermeide Phrasen wie „Mit unseren Leistungen haben Sie Erfolg“, denn Kunden suchen bei Google sicher nicht nach „Mit Leistungen Erfolg haben“. Ein fein strukturiertes, reichhaltiges Webangebot hingegen ist ein Schlüssel zum Erfolg. Beschreibe deine Angebote exakt und achte darauf, dass der Text von deinen Lesern einfach erschlossen werden kann. Überschriften, Zwischenüberschriften, Absätze, Aufzählungen aber auch thematisch passende Bilder sorgen einerseits dafür, dass Inhalte besser erfasst werden können. Zum anderen lieben Suchmaschinen genau diese Auszeichnungen. Barrierefreiheit ist in dieser Hinsicht ein wichtiges Stichwort. Denn nicht nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen werden es dir danken, wenn ein Bild deiner Internetseite über eine treffende alternative Beschreibung verfügt, sondern auch – du wirst es ahnen – Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing. Diese können Bildinhalte ohne alternative Beschreibungen denkbar schlecht erfassen. Häufig empfiehlt es sich, die Produktion von Content zu delegieren. Ein Texter kann Content aus der Sicht eines echten Interessenten verfassen. Geschäftsführer oder Leitende Angestellte, denen diese Aufgabe typischerweise zufällt, hingegen stecken bisweilen zu tief in der Materie und Texten oft genug zu fachlich und damit ungeeignet für die Gewinnung von neuen Kunden.

Missachtung Conversion – Irgendetwas stimmt hier nicht


Im oberen Abschnitt hatten wir einen Supermarkt als Bespiel für zielgruppenorientiertes Design genannt. Stell dir vor, dieser Supermarkt hätte viele Besucher, jedoch die wenigsten von ihnen würden tatsächlich etwas kaufen. In diesem Falle würde die Conversion-Rate, also der Prozess aus Besuchern Kunden zu generieren, nicht sonderlich gut funktionieren. Die Conversion-Rate-Optimierung (CRO), welche viele Webseitenbetreiber immer noch komplett übersehen, widmet sich genau diesem Themenkomplex. Tools zur statistischen Auswertung von Internetseiten wie WooCommerce Webshop Webdesign oder Dienstleistungsseiten registrieren das Benutzerverhalten. Besonders interessant ist, ob Besucher im Bestellprozess häufig an einer gewissen Stelle abbrechen. Im Falle von dienstleitungsbezogenen Internetauftritten (Rechtsanwälte, Unternehmensberater, Architekten) wäre dies das Anfrage- oder wenigstens das Kontaktformular. Die Rate von Benutzern, welche den Bestellprozess erfolgreich abschließen, gibt Aufschluss über die Optimierungsmöglichkeiten einer Internetpräsenz. Einen Richtwert für die durchschnittliche Conversion-Rate gibt es nicht, diese hängt sehr stark von den angebotenen Produkten und deren Preisen ab. Jedoch kann eine Conversion von ca. 1% das Ziel bilden. Dies bedeutet, dass von 100 eindeutigen Webseitenbesuchern einer etwas kauft – oder zu mindestens anfragt. Programmierer, Webdesigner, Texter und Grafiker – sie alle können die Conversion-Rate durch ihre Leistungen beeinflussen.

Wie kann ich die Conversion verbessern?

Lösche alles, was du über deinen Internetauftritt zu wissen glaubst und versuche diesen aus der Sicht eines neuen Besuchers unvoreingenommen zu betrachten. Der Arbeitstag war stressig, du hast heute bereits einige Internetseiten besucht. Newsletter in deinem Posteingang wollen dir die unsinnigsten Produkte andrehen. Kurzum du bist genervt und willst zum Ziel kommen. Alles was auf der benutzten Internetseite jetzt nicht zufriedenstellend ist, erhöht deine Frustration. Schließlich bist du Kunde und willst auch noch Geld ausgeben, da sollte die Homepage besser so anwenderfreundlich wie möglich daherkommen.

Einige Fragen an die Betreiber von Internetseiten

Findest du alle Informationen und sind diese so verständlich, dass sie auch ohne Fachwissen verstanden werden können? Möglicherweise ist der Text ungünstig gestaltet, weil die Zeilenlänge, Absatzformate oder die Schriftgröße deinem Leseverhalten nicht entspricht.

Wecken die Leistungen dein Interesse, weil diese extrem gut beschrieben sind, und du beim Lesen einige Aha-Effekte hast? Oder ergehen sich die Texte in Phrasen wie „Willkommen bei“ oder „hier Informieren wie Sie über unsere Leistungen“. Unterstützen zum Inhalt passende Bilder den Lesefluss optimal? Haben die Bilder einen echten Mehrwert?

Funktioniert die Internetseite intuitiv und zügig? Oder musst du kleinteilige Menüs bedienen, nach Inhalten suchen oder der Website beim Laden von Inhalten zusehen?

Captcha abfragen, fehlende Zahlungsmethoden, Textwüsten, nicht vorhandene Labels of Trust oder nichtssagende Stockfotos sind echte Conversion-Killer. Gerade letztere kann ich als Heavy-Internet-User nicht mehr sehen. Denn gelegentlich scheint es, als würden alle Webseiten immer die 5 gleichen Grafiken wählen:

Deutschland ist nicht Amerika!

Wenn du für die Gestaltung deiner Internetseite auf lächelnde Afroamerikaner setzen, sieht das möglicherweise sehr schön international aus, ist jedoch leider oft kaum authentisch. Denke stets daran, die Besucher deiner Internetseite zu einer Handlung aufzufordern. Diese Handlungsaufforderung sollte sich idealerweise auf den Kauf oder das Anfragen deiner Produkte und Dienstleitungen beziehen.

Als Agentur für Webdesign, Suchmaschinenoptimierung und Conversionoptimierung programmieren wir auf Content Management Systemen (CMS) basierende Internetseiten, welche den Produktabsatz unserer Kunden beflügeln. Bestehende Internetseiten können durch unsere Webdesigner optimiert werden. Hast du Fragen zu diesem oder anderen Themen? Schreibe einfach einen Kommentar.