Content Marketing

Content Marketing ist eine Strategie, „die mit informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten die Zielgruppe ansprechen soll, um sie vom eigenen Unternehmen und seinem Leistungsangebot oder einer eigenen Marke zu überzeugen und sie als Kunden zu gewinnen oder zu halten.“ (Quelle: Wikipedia)

Dabei geht es also nicht darum, direkt Unternehmenswerbung zu betreiben, indem die eigenen Leistungen hervorgehoben werden, sondern darum, auf der eigenen Webseite mit hilfreichen Informationen für die Zielgruppe indirekt das Unternehmen als „Experten“ und Berater für die Themenwelt seiner Branche (wie „Urlaub in Berlin“, „Rheuma erkennen“, „Webseiten erstellen“ o.a.) zu profilieren.

Damit grenzt sich das Content Marketing, das subjektive Ziele wie Kundengewinnung über Steigerung der Sichtbarkeit im Internet und stärkere Positionen in den Ergebnissen der Suchmaschinen wie Google verfolgt, auch vom objektiven Journalismus ab.

Entgegen klassischer Werbung, die von vielen oft mit einem „Tunnelblick“ einfach ausgeblendet wird, bietet Content Marketing den entscheidenden Vorteil, mehr potentielle Kunden dadurch zu erreichen, dass aktiv auf das Informationsbedürfnis bzw. das Bedürfnis, ein Experte zu werden, eingegangen wird: Durch das Beantworten konkreter und aktueller Fragen und das Bieten eines Mehrwerts – entgegen der passiven Beschallung durch Werbung. Und so bedeutet Content aus dem Englischen auch nicht nur Inhalt, sondern als Verb ebenso zufriedenstellen.

Gemeinsamkeiten weist Content Marketing somit auch mit Online PR auf, bei dem ähnliche Inhalte nicht auf der eigenen Webseite, sondern in verschiedenen Online-Medien platziert werden, wie etwa in themenrelevanten Online-Magazinen.

Strategien im Content Marketing


Für die meisten Unternehmen sind die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe klar – entsprechend einfach ist auch die Recherche einer Themenwelt für das eigene Content Marketing: Autounternehmen wie Porsche können über die neuesten Forschungen zu Hochleistungsmotoren, Aerodynamik und die schönsten Fahrstrecken berichten, Luxushotels einen gehobenen Restaurantführer durch die Umgebung erstellen und besondere Autovermietungen o.ä. empfehlen, Onlineshops Geschenktipps geben zu Weihnachten, Muttertag, Männer ab 40 usw. und Körperpflegemittel-Marken Geschichten zu natürlicher Schönheit erzählen.

Ein Beispiel für ein gelungenes Content Marketing ist z.B. der Blog von Kauf dich glücklich: https://www.kaufdichgluecklich-shop.de/blog

Content, der überzeugt


Sind die Themenwelt und ihre Themenfelder nach den Bedürfnissen der Zielgruppe erstellt, geht es an die Strategie und konkrete Themenrecherche gemäß den verfügbaren Ressourcen: Sind diese nicht groß, sollten zeitlosere Themen behandelt werden, hat man dagegen z.B. eine eigene Kraft dafür, kann auch über alle passenden Events und Neuigkeiten der Umgebung geschrieben werden.

Bei ereignisabhängigem Content ist jedoch zu beachten, dass sich dieser selbst schwer für gute und langfristige Rankings in den Suchmaschinen eignen kann, da Google einige Zeit benötigt, bis neue Seiten vollständig analysiert und eingeordnet sind – und das Ereignis ist vielleicht schon vorüber. Sind diese „spannenden Neuigkeiten“ jedoch immer sehr nah am eigenen Thema, können diese langfristig auch die Rankings der Webseite generell erhöhen, da sie dann die „seitenweite Relevanz“ steigern. Zudem generieren häufigere interessante Artikel auch eher eine treue, wiederkehrende Leserschaft. Zur Kundenbindung eignet sich ereignisabhängiger Content deshalb hervorragend.

Bei der konkreten Themenwahl ist die Analyse über Googles Keyword Planner und Google Trends hilfreich: Nach welchen Informationen sucht deine Zielgruppe oft, wann und welche davon passen zu deiner Strategie und deinem Themenfeld? Welche indirekten Fragen kannst du besonders gut beantworten? – das könnten für Hotels z.B. Fragen über die Umgebung und Sehenswürdigkeiten sein, für Gesundheitsunternehmen die neuesten Behandlungsmöglichkeiten und Forschungsergebnisse, für Rechtsanwälte aktuelle Rechtsfragen und Urteile (siehe auch: Suchanfragen mit Wissensintention).

Die Art des Contents, den du schließlich erstellst, kann dabei unterschiedliche Formen annehmen. Es können z.B. sein:

  • Artikel
  • Anleitungen
  • Interviews
  • Expertenmeinungen
  • Erlebnisberichte
  • usw.

Über was du letztlich gemäß des ermittelten Themenfelds schreibst, auch die Sprache deines Contents sollte sich natürlich nach deiner Zielgruppe richten: Ob du nun einfach, ausgeglichen oder mit vielen Fachwörtern schreibst, ob du nun besonders lebendig („jünger“), informierender, analytischer oder mit gewählten Worten („edel“) schreibst – das Wording sollte stimmen.

Der Content sollte dazu aufgelockert werden mit Überschriften, die Lust auf weiterlesen machen, und die Botschaft mit passenden Bildern unterstützt werden – denn Textwüsten liest niemand und eine höhere Aufenthaltsdauer der Besucher auf der Seite sendet überzeugendere Signale an Google.
Bei der Erstellung der Inhalte sollte zudem von passenden Worten aus auf deine anderen Inhalte der Webseite verlinkt werden, die die Besucher zu anderen spannenden Themen, Produkten oder Dienstleistungen schickt.

Marketing, das sichtbar macht


Ist der Content-Teil abgeschlossen, fehlt noch das Marketing: Denn schließlich sollen die neuen Inhalte möglichst viele Menschen erreichen, für mehr und überzeugte Besucher sorgen und Follower generieren. Dafür stehen verschiedene Kanäle zur Verfügung, wie z.B.

natürlich die Suchmaschinenoptimierung,
Social-Media-Marketing und
Newsletter.
Die Suchmaschinenoptimierung ist dabei vor allen anderen Marketingkanälen die Ausgangsbasis. Dafür müssen die Keywords in der Artikel-Überschrift zu finden sein, ebenso wie in der URL getrennt mit Minuszeichen, im Textanfang und weiterem Textverlauf (jedoch nicht zu häufig), den alternativen Bildbeschreibungen u.a. Ebenso sollte, wenn passend, von anderen Inhaltsseiten auf deinen neuen Content verlinkt werden.

Die wichtigsten Angaben sind der Titel („Title“) und die Seitenbeschreibung („Meta-Description“), da diese in den Suchergebnissen angezeigt werden: Sie sollten ebenfalls die Keywords möglichst am Anfang enthalten, natürlich den Seiteninhalt treffend beschreiben und zum Klick anregen.

Anschließend kann der Artikel über die Sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Google+ gepostet werden, natürlich mit passenden #Hashtags und zu einer Uhrzeit, zu der deine Zielgruppe voraussichtlich online ist.

Bietet dein Unternehmen zudem einen passenden Newsletter an, kann es sich lohnen, hier ebenfalls einen Teaser mit einem Link aufzunehmen – dieser Marketing wird oft stark unterschätzt, kann jedoch äußerst effektiv sein.

Und: Die ersten Schritte im Content Marketing sind vollbracht.